Die Herausforderung Zara gegen Shein: Fast Fashion gegen Ultra Fashion
Sie haben sicherlich die Videos „Challenge Zara versus Shein“ nicht verpasst, die auf Tik Tok in Millionen von Exemplaren auftauchen.
Influencerinnen filmen sich mit zwei ähnlichen Outfits, eines von Zara und das andere von Shein. Das Ziel dieser Videos? Die Apologie des chinesischen Giganten, der die gleichen Kleidungsstücke wie sein Konkurrent zu einem Drittel des Preises anbietet.
Die Hashtags #zaravsshein und #zaradupes wurden 57.8M bzw. 105.8M Mal gesehen. Diese Zahlen sprechen Bände über die Bedeutung der Zara versus Shein Challenge auf Tik Tok. Wir analysieren für Sie dieses Modephänomen der Fast Fashion versus Ultra Fashion, über das viel geredet wird.
Wie ermutigt die Zara versus Shein Challenge zum Konsum von Ultra Fashion?
Einige Influencerinnen haben sich auf Videos zur Zara versus Shein Challenge spezialisiert. Natürlich ist Shein mit unschlagbaren Preisen (15 Euro für ein Kleid oder 5 Euro für ein T-Shirt) immer der große Gewinner. Die Zaza versus Shein Challenge ermutigt die Follower dieser Konten, bei Shein auf zwei Arten zu konsumieren: die Shein Haul-Videos, in denen junge Mädchen ihren Einkauf bei Shein zeigen, und die Vergleiche ähnlicher Outfits von Zara und Shein, bei denen Influencerinnen wie Awilda die beiden Marken vergleichen und den deutlich erschwinglicheren Preis von Shein hervorheben.
Warum ist es problematisch, bei Shein zu konsumieren?
Weil Shein nicht zur Fast Fashion, sondern zur Ultra Fashion gehört.
Es ist keine Neuigkeit, dass die Ultra Fashion eine umweltschädliche Industrie ist. Während viele Marken einen umweltbewussteren Ansatz entwickeln und sich grün geben, geht Shein in die entgegengesetzte Richtung.
Tausende neue Kleidungsstücke werden jeden Tag produziert. Shein nutzt dies als Verkaufsargument und präsentiert es stolz in seiner App.
#Sheinstolemydesign: Plagiate in der Welt der Ultra Fashion
Die Tik Tok Challenge #zaravsshein hat Tausende von Kleidungsstücken aufgedeckt, die Shein von Zara kopiert haben soll.
Der Hashtag #sheinstolemydesign hat auf TikTok 6,4 Millionen Aufrufe. Der chinesische E-Commerce-Riese wird beschuldigt, große Fast-Fashion-Marken wie Zara und kleinere Designer zu kopieren.
Was sagen diese Designer? Sie versuchen, die Aufmerksamkeit der Verbraucher auf sich zu ziehen, wie es die TikTok-Nutzerin DevsDoodlesCo getan hat, als sie entdeckte, dass zwei ihrer Designs von Shein kopiert wurden. Sie teilte ein Video und forderte ihre Community auf, die chinesische Marke zu boykottieren.
Was riskiert Shein?
Bisher nichts. Nun, das könnte sich vielleicht ändern, aber Shein ist so schnell so mächtig geworden, dass das Unternehmen bereits Fast-Fashion-Marken wie Zara, Mango oder H&M überholt hat und mit über 100 Milliarden Dollar bewertet wird.
Laut Mike Flanagan von der Beratungsfirma Clothesource, „wenn Shein tatsächlich eine Idee von Zara gestohlen hat, dauert es zwei Jahre, bis Zara es bemerkt und eine Klage einreicht. Aber dieses Modell kann nur fünf Exemplare verkauft und dann innerhalb weniger Wochen verschwunden sein. Etwas zwei Jahre später nachzuweisen, ist unmöglich“.
Zum Abschluss…
Wenn manche Menschen schockiert sind über Plagiate, Arbeitsbedingungen oder die Umweltauswirkungen von Shein, muss man der Wahrheit ins Auge sehen: Die Marke ist zu einem echten Phänomen geworden. Die ökologische oder ethische Frage hat keine Chance gegen Millionen von Videos von Influencerinnen. Die Marke hat auch eine Kampagne gestartet, um neue Botschafterinnen für Shein zu finden.
Die Fast Fashion weicht der Ultra Fashion. Kann man sich darüber freuen? Nicht wirklich, wenn man die Arbeitsbedingungen bei Shein und die Auswirkungen auf die Umwelt betrachtet. Die Zara versus Shein Challenge ist erst der Anfang der Ultra Fashion, und weder die Krise noch die Inflation werden diesen Trend umkehren. Trotz all der Kontroversen um die chinesische Marke wird Shein weiterhin bestehen. Wenn Sie jedoch wie wir eine nachhaltige und trendige Mode bevorzugen, lesen Sie unseren Leitfaden zur nachhaltigen Mode, um schön zu sein, ohne den Planeten zu zerstören.
